Kooperation mit dem Tuleeni Home

Im Jahr 2022 führte eine Reise der Familie Hanf/Kautzsch zu einem ersten Kontakt zum Tuleeni Home. Dieses am Fuße des Kilimandscharo gelegene Kinderheim bietet etwa 100 Kindern und Jugendlichen ein zu Hause. Die Zugewandtheit des Teams vor Ort und der liebevolle Umgang mit den Kindern beeindruckten ebenso wie die fröhliche Atmosphäre und das Bemühen, den Kindern eine gute Bildung zu ermöglichen.

In den ersten Monaten unterstützten wir mit einer Essensfinanzierung. Diese war dringend nötig. Gleichermaßen gab sie uns Gelegenheit, die zuverlässige Verwendung und Dokumentation der Ausgaben zu prüfen. Wir waren beeindruckt von der Sorgfalt und Zuverlässigkeit des Teams, das Finanzamt war es ebenso und über die Jahre konnten sich auf verschiedener Ebene eine vertrauensvolle Zusammenarbeit entwickeln. 

Eine kurze Geschichte des Tuleeni Home

Mama Faraji arbeitete viele Jahre lang als Grundschullehrerin in Moshi, einer Stadt am Fuße des Kilimandscharo im Norden Tansanias. Im Jahr 2001 begann sie, die elternlosen Kinder auf den Straßen der Stadt zu sich einzuladen und bei sich aufzunehmen. Die Zahl der kleinen Gäste erreichte schnell eine Zahl, die nach größeren Räumen und mehr Hilfe verlangte. So kam es dazu, dass Mama Faraji 2005 beschloss, ein Kinderheim zu gründen. Es wurden Räume in Moshi angemietet und die Kinder konnten als große Familie und in sicherer Umgebung ihre Kindheit genießen.
Inzwischen ist ein großes Haus in Uru – etwas weiter nördlich in ländlicher Umgebung – gebaut worden und ein Areal entstanden, das den Kindern neben vielen Räumlichkeiten zum Wohnen und Lernen auch einen Spielplatz, etwas Garten zum Anbauen von Früchten und einige Nebengebäude zur Verfügung stellt. Etwa 55 Kinder zwischen drei und sechs Jahren leben ständig in Uru, größere Kinder kommen in den Ferien, wenn Internatsschulen geschlossen sind. Fast zwanzig Menschen arbeiten permanent oder zeitweise im Tuleeni Home oder unterstützen aus der Ferne.

Gemeinsame Projekte
Der Speiseplan im Tuleeni Home enthielt fast ausschließlich die Bestandteile Mais, Bohnen und Reis. Der Mangel an Mineralstoffen und Vitaminen ist bei den kindern in ganz Tansania eine weit verbreitete Erscheinung. Öffentliche Quellen berichten, dass mehr als die Hälfte der Kinder an Entwicklungsverzögerungen leidet, die durch eine Mangelernährung hervorgerufen sind. Eine ausgewogene Ernährung der Kinder braucht eine solide Basis. Hier kooperieren wir mit dem Tuleeni-Team bei der Neugestaltung der Versorgung und unterstützen mit finanziellen Mitteln.  Unser erstes Förderprojekt gelang in den Jahren 2023 und 2024. Ziele waren eine bessere Nutzung des Gartens für den Anbau von Obst und Gemüse und eine Verbesserung der Küchensituation. Am Ende der Aktivität hatte das Kinderheim eine Photovoltaikanlage, die eine Abschaffung des stundenlang qualmenden Holzfeuers ermöglichte und die Energieversorgung für das tägliche Kochen bietet, ebenso wurde eine Waschmaschine angeschafft (vorher wurde die Wäsche für all die vielen Kinder mit der Hand gewaschen). Aus dem Garten konnte schon im ersten Jahr 5000kg Obst und Gemüse geerntet werden. Vorher nahmen drei Teammitglieder an einer Schulung zum ökologischen Landbau teil. Die Projektziele wurden deutlich übererfüllt. Es war beeindruckend, wie der Fleiß und das Engagement des Teams vor Ort aus einem Projektvolumen von 15000 Euro eine so große Veränderung schaffen konnte! Näheres findet sich in den Jahresberichten 2023 und 2024.


Weiteres Material...

Bericht über die Reise 2022

Tomatentagebuch (Versuche in Dresden)

Bau eines effizienten Holzkochers